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 Die Nachbarinsel Usedoms im Oderdelta liegt zwischen der Ostsee und dem Stettiner Haff. Im Osten schlängelt sich der Fluss Dziwna an der Insel entlang, während im Westen die Swina zwischen Wolin und Usedom tritt. Das 265 Quadratkilometer große Gebiet wird umsäumt von sehr unterschiedlichen Küstenstreifen.
Scheinbar endlose Sandstrände treffen auf Findlinge und Ansammlungen ausgespülten Gerölls, kleine Kiesel vermischen sich mit Muschelschalen, sanft erhobene Dünen nicht weit von dem über 90 Meter hohen Steilufer, zerfurchte Wände aus Sand und völlig flache Moorgebiete - dann wieder feinste Sandstrände soweit das Auge reicht.
Alle diese Formen der Küste bilden den Umriss Wolins und zeigen damit die Vielfalt dieser Region und die vielen Gesichter der Ostsee in der Pommerschen Bucht. Den Kern der Insel bildet der Woliner Nationalpark, der etwa ein Fünftel der Fläche Wolins ausmacht. Der Park ist ein wahres Juwel für alle, die unberührte Natur zu schätzen wissen. Die Ursprünglichkeit dieser Landschaft ist aber nicht nur in den besonders geschützten Bereichen vorzufinden.
 Die prächtige Tier- und Pflanzenwelt erstreckt sich über die gesamte Insel. (wohl auch durch das relativ geringe Ausmaß der Besiedlung durch den Menschen) Große Waldgebiete (rund ein Drittel Wolins), kilometerlange Strände, viele wunderschöne Seen, Sumpf- und Flussgebiete sowie Felder und Wiesen bieten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, in dem sie sich wundervoll entwickeln können.
 Neben unzähligen Vogelarten, vielen Waldtieren und einer massenhaften Pflanzenvielfalt, sind die weißen Seeadler und die Wisente ganz besondere Bewohner der Insel auf die Wolin stolz sein kann. Das alles macht diese Ostseeinsel nicht nur für Naturliebhaber zu einem wahren Paradies.
Über viele Jahrhunderte sind Wolin und Usedom ein Streitpunkt der nordeuropäischen Staaten gewesen und die lange ereignisreiche Geschichte der Region zeigt deutlich, wie wertvoll und interessant diese Gegend ist. Ehemals waren es wirtschaftliche und politische Gründe, Wolin als eine Kostbarkeit anzusehen. Heute ist der Reichtum Wolins die beeindruckende Landschaft und die prächtige Natur der Region - ihre Schönheit macht jetzt die kleine Schwester Usedoms zu einer “Schatzinsel” der Ostsee.
In der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts begann die Erschließung der Insel als ein touristisches und gesundheitsförderndes Reiseziel. So waren z.B. Miedzyzdroje (Misdroy) und Swinoujscie (Swinemünde) ein Teil einer Bade-und Kurortkette der damals “Schönen und Reichen”.
Die Seebäder Wolins knüpfen nun wieder an die traditionsreiche Vergangenheit an und immer mehr Hotels und Kurhäuser erstrahlen in einem neuen Glanz, um Touristen und Kurbesucher zu empfangen.
Die sogenannte “Badewanne Berlins” wird in den letzten Jahren auf Wolin wieder aufpoliert und wartet auf ihre Gäste.
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